Aussehen:
Riesenplättchen haben einen Durchmesser von über 5 µm. Sie sind meist kreisrund und weisen meist ein feines basophiles Geflecht auf. Der Zellrand ist nicht klar abgrenzbar.
Zählung:
Bei der maschinellen Thrombozytenzählung werden Riesenplättchen oft nicht als Thrombozyten erkannt. Dies kann zu einer falschen Verminderung der Thrombozytenzahl führen. Mittels Kammerzählung lassen sich die effektiven Werte ermitteln.
Vorkommen:
Riesenplättchen sind meist Ausdruck einer gesteigerten Megakaryopoiese. Sie kommen somit typischerweise bei gesteigertem Thrombozytenverbrauch (z.B. Immunthrombozytopenie) und bei autonomer Produktionssteigerung (Essentielle Thrombozythämie) vor. Kongenital sind Riesenplättchen bei der May-Hegglin-Anomalie vorhanden. Auch beim Bernard-Soulier-Syndrom findet man grosse Plättchen.